Barthel

Barthel
Bạr|thel 〈m. 5; unz.; in der Wendung〉 wissen, wo \Barthel den Most holt alle Schliche kennen [<rotw. Barsel „Brecheisen“; → Most]

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Bạr|thel:
in den Wendungen wissen, wo B. [den] Most holt (ugs.; alle Kniffe kennen; viell. aus der Gaunerspr., entstellt aus rotwelsch barsel = Brecheisen u. Moos = Geld, also eigtl. = wissen, wo man mit dem Brecheisen an Geld herankommt);
jmdm. zeigen, wo B. [den] Most holt (ugs.; jmdm. alle Kniffe zeigen).

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Bạrthel,
 
1) Kurt, Schriftsteller, der unter dem Namen Kuba schrieb.
 
 2) Max, Schriftsteller, * Loschwitz (heute zu Dresden) 17. 11. 1893, ✝ Waldbröl 17. 6. 1975; Maurersohn, anfangs Fabrikarbeiter, wanderte durch Deutschland und Westeuropa, Mitglied der sozialistischen Jugendbewegung, begann als »Arbeiterdichter« mit revolutionärem Grundton, P. Zech und K. Bröger nahe stehend; wandte sich später zeitweise dem Nationalsozialismus zu (Roman »Das unsterbliche Volk«, 1933); schrieb später Unterhaltungsromane, auch Natur- und Kinderlyrik.
 
Weitere Werke: Lyrik: Verse aus den Argonnen (1916); Arbeiterseele (1920).
 
Autobiographie: Kein Bedarf an Weltgeschichte (1950).

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Bạr|thel: in den Wendungen wissen, wo B. [den] Most holt (ugs.; alle Kniffe kennen; viell. aus der Gaunerspr., entstellt aus rotwelsch barsel = Brecheisen u. Moos = Geld, also eigtl. = wissen, wo man mit dem Brecheisen an Geld herankommt), jmdm. zeigen, wo B. [den] Most holt (ugs.; jmdm. alle Kniffe zeigen): Er wird denen einmal zeigen, wo B. den Moscht holt (M. Walser, Seelenarbeit 137).

Universal-Lexikon. 2012.

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